Diese Wendung geht darauf zurück, dass die linke Seite im Volksglauben als die Seite des Bösen oder Unheilvollen gilt, mit der man nichts zu tun haben will. Jemanden oder etwas links liegen lassen bedeutet „jemanden oder etwas bewusst nicht beachten": Randgruppen der Gesellschaft werden nur zu oft links liegen gelassen. [...] Die Wendung etwas links liegen lassen wird darüber hinaus noch im Sinne von „an etwas rechts vorbeigehen oder –fahren" gebraucht: Um in die Sophienstraße zu kommen, müssen Sie den Palmengarten links liegen lassen und an der Ampel rechts einbiegen.

Zitate

Theodor Fontane, Gedicht „Meine Reiselust (früher und jetzt)“, 1895

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