Beim Dreikönigsturnier in Ewattingen wird nicht nur gepritscht und gebaggert / SV Ewattingen siegt im Doppelpack

Beim Dreikönigsturnier wird schon längst nicht mehr nur gepritscht und gebaggert. Aus dem einst reinen Volleyballturnier hat sich der vielleicht skurrilste Wettbewerb diesseits und jenseits der Wutach entwickelt. Verantwortlich dafür ist Organisator Mike Faller. Am Ende hatten die Spieler die Qual der Wahl: "Was wollt ihr lieber" , fragte Faller unempfindlich, "Bauer sucht Frau oder Germany's next Topmodel?" Balzversuche zwischen Heugabel und Misthaufen oder Zickencontest? — was im Fernsehen funktioniert, sorgte auch in der Wutachhalle für Gaudi und Gelächter.

Zunächst wurden die Kontrahenten intellektuell auf die Probe gestellt mit Fragen rund um die Landwirtschaft von B wie Bio über M wie Maiswurzelbohrer bis V wie Vollernter. Nach einem wilden Bobbycar-Rennen schlug dann die Stunde der Grazien. Zum Fotoshooting räkelten sich die durchweg erwachsenen und überwiegend männlichen Hauptdarsteller vor der Kamera.

Die vierköpfige Jury hatte es wahrlich nicht leicht, zumindest nicht, bis "er" die Bühne betrat: Gernot Würth, der mit seiner femininen Eleganz selbst einen Bruce Darnell hätte dahinschmelzen lassen. Spätestens jetzt wehte an jenem 6. Januar ein Hauch von Fasnacht durch die Wutachhalle. Dank Würths Performance durfte sich der SV Ewattingen an dem Tag letztendlich Doppelsieger nennen. Denn die Fußballer hatten zuvor auch das Volleyballturnier für sich entschieden.

Im Finale stand ihnen der Ewattinger Elferrat gegenüber — für den Elfer war es die erste Finalteilnahme in der langen Geschichte des Dreikönigsturniers überhaupt. Dementsprechend hoch war die Motivation bei Matze Eichkorn und Co. Und umso dramatischer, dass ausgerechnet der Vorsitzender des Elferrats, Frank Grieshaber, zum Matchwinner für den SVE wurde. Sein Schmetterball war für die Ratskollegen unerreichbar. "Das werden wir ihm niemals verzeihen!" , fauchte ein maßlos enttäuschter Haiko Retzke.

Für die größte Überraschung des Tages sorgten aber die Opelfreunde. Während sie in den vergangenen Jahren allenfalls das Jugendrotkreuz oder die KJG auf die hinteren Plätze verweisen konnten, schafften sie heuer einen sagenhaften dritten Platz.

Besonders erfreut war Organisator Mike Faller über die Teilnahme zweier neuer Mannschaften. Für den Musikverein Lembach und ein Team aus Bachheim war das diesjährige Dreikönigsturnier eine Premiere.

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